Es waren durchwegs musikbegeisterte Jünglinge im Durchschnittsalter von 17 Jahren. In jugendlicher Begeisterung schlossen sie sich zusammen zu unserem Musikverein. Leider lässt sich seine Instrumentierung nicht mehr rekonstruieren. Man weiss nur, dass Daniel Baumann ein Es-Horn spielte, Emil Wahl den Bass und Johannes Grauwiller sowie Adolf Schweizer eine Klarinette.

Es scheint, dass diese jungen Musikanten mit grosser Begeisterung an das Einstudieren und Einüben des ersten "Marsches" gingen und es kaum erwarten konnten, bis sie den Dorfbewohnern ihr Können zeigen konnten. Als Dirigent hatten sie einen deutschen, dem Kloster entlaufenen Klosterbruder namens Eckert, von dem erzählt wird, man habe ihm nach jeder Musikstunde fünf Franken als Honorar bezahlen müssen, das er aber nachher prompt in alkoholische Flüssigkeiten verwandelt habe. Doch er war ein guter Komponist gewesen, nicht aber ein Dirigent. Jedenfalls konnten weder der Dirigent noch die Musikanten beurteilen, ob ein "Marsch" die zum öffentlichen Auftreten nötige Reife erreicht hatte, weshalb sich beim ersten Auftritt folgende Situation ergab:

"Vorwärts marsch!" ertönte das Kommando, und der Triumphmarsch lockte gross und klein an die Fenster und vor die Türe. Alles lauschte den bisher nie gehörten Akkorden. Als aber die Musikanten zur Pfarrbrücke kamen und der Herr Pfarrer soeben an das Fenster trat, um die schöne Musik zu geniessen, verloren sie unerwartet den Schritt, den Rhythmus und damit die Harmonie, so dass sie den Marsch abbrechen und ins Übungslokal zurückkehren mussten. Doch damit hatten sie die erste wichtigste Lehre gezogen, die sich jedes Musikkorps merken muss: Man darf nie vor die Öffentlichkeit treten, ohne dass man die Melodie, den Rhythmus und die Einsätze einer Komposition bis zur absoluten Sicherheit eingeübt hat!

Darum kann sich der Hörer bei einem diszipliniert dargebotenen Musikstück merken, dass hinter einer einwandfreien Musikdarbietung eine perfekte Einschulung und sehr grosse Disziplin steht.

Mit bestem Beispiel ging unser Vereinsgründer voran, der ein unvergleichlich treuer Musikant war, indem er 43 Jahre als Aktivmitglied des Musikverein Bubendorf angehörte; es war Daniel Baumann vom Langarbenhof!

An der Generalversammlung 2012 wurde nach der 30-jährigen Ära unseres Dirigenten Josef Fink die neue Dirigentin Valérie Seiler gewählt. Die Erfolgsgeschichte ist geprägt von nationalen und internationalen Auftritten wie Tattoos, Marching-Paraden und diversen erfolgreichen Wettbewerben.